Qualitätsmanagement in zahnärztlichen Einrichtungen

Zahnärztliche Einrichtungen/Organisationen/Praxen sind durch Gesetze und Richtlinien gehalten, ein Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung in ihre Praxen zu etablieren (siehe Menüpunkt „Gesetze, Verordnungen, Richtlinien“).
Diese Vorgaben sollen dazu dienen, Strukturen und Abläufe systematisch zu steuern, um die angestrebte und gebotene Qualität in der Patientenversorgung sicherzustellen. Ein Qualitätsmanagement soll Mitarbeitern eigenverantwortliches Handeln im Rahmen klarer Vorgaben ermöglichen und das Vertrauen der Patienten, Mitarbeiter und externen Partner in die zahnärztliche Organisation erhöhen.
Ein Qualitätsmanagement bedarf einer systematischen Dokumentation oder dokumentierten Information in einem „QM-Leitfaden“ oder „QM-Handbuch“ , sei es in elektronischer oder gedruckter Form mit Querverweisen auf verbindliche Strukturen, Prozesse und Anweisungen.  Die Dokumentationen sollen die gesetzlichen Vorgaben und Verpflichtungen, den anerkannten Stand der medizinischen Wissenschaft und Technik sowie die fachlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen.
Ein bestimmtes Qualitätsmanagement oder QM-System ist gesetzlich nicht vorbestimmt. Jede zahnärztliche Organisation kann ihr eigenes Qualitätsmanagement entwickeln, etablieren und weiterentwickeln oder sich vorhandener QM-Systeme bedienen.

 

QM-Methodik

Das Qualitätsmanagement soll das Prinzip des Kontinuierlichen VerbesserungsProzesses (KVP), auch Qualitätskreislauf genannt, anwenden

Unter dem Qualitätskreislauf versteht man den Deming-Kreis in Form des  PDCA-Zyklus

P → Plan (Planen, Qualitätsplanung)

D → Do (Tun, Durchführen, Qualitätslenkung)

C → Check (Überprüfen, Qualitätssicherung)

A → Act (Agieren, Handeln, Qualitätsgewinn/-verbesserung)

 

Begriff/Definition Qualitätsmanagement

  • Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9000:2015:
    • Aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Leiten und Lenken einer Organisation bezüglich Qualität.

 

Praxismanagement versus Qualitätsmanagement

Der Aspekt der Qualität ist im Gesundheitsversorgung eine zentrale Betrachtungsweise geworden und sowohl alle organisatorischen als auch fachlichen Tätigkeiten und Leistungen auf allen Ebenen einer Einrichtung/Organisation/Praxis des Gesundheitswesen werden darauf abgestellt.

Dieser zentrale Blickwinkel bedingt einen umfassenden Umgang mit der Qualität, d. h. ein umfassendes Qualitätsmanagement in einer Organisation des Gesundheitswesens.

Organisationen/Einrichtungen, die Qualität auf allen Ebenen ihrer Organisation  umfassend verwirklichen wollen, unterwerfen ihr Einrichtungs-/Praxismanagement diesem Anspruch und integrieren ihr Einrichtungs-/Praxismanagement in ihr Qualitätsmanagement. Die Form könnte man daher als „Einrichtungs-/ Praxisqualitätsmanagemen“t bezeichnen.

Eine nach Qualitätsmanagementaspekten ausgerichtete Dokumentation oder dokumentierte Informationen würde sich in einem Leitfaden (QM-Handbuch) nach Gesichtspunkten der Relevanz und Stärke der Zusammenhänge mit einer mitgeltenden Querverweissystematik stringent gestalten und zugriffsgerecht ordnen lassen.

Von daher werden einer systematischen Qualitätsmanagementstruktur die Komponenten des Praxismanagement zugeordnet werden, um eine einheitliche, durchgehende, vollständige, systematische, verständliche und zugriffsschnelle (ggf. in elektronischer Form) Dokumentation zu verwirklichen.

Qualident hat sein QM-Konzept „isodent“ von Beginn an aus QM-fachlicher Überzeugung nach dieser qualitativen Sichtweise entwickelt und z. B. das isodent-Handbuch im „Word-Format“ erstellt, damit jeder Anwender in Eigenkompetenz damit arbeiten kann.